Arbeitsverträge – Muster & Vorlagen zum Download:

Ein Arbeitsvertrag regelt wichtige Rechte und Pflichten zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer und bildet die Grundlage für jedes Arbeitsverhältnis. Wer einen Arbeitsvertrag aufsetzen oder prüfen möchte, kann auf zahlreiche Muster und Vorlagen zurückgreifen, die online kostenlos als Word- oder PDF-Dateien zum Download bereitstehen.

Diese Muster machen es ziemlich einfach, rechtssichere Verträge zu erstellen – egal, ob Standardarbeitsvertrag, befristeter Vertrag oder Minijob-Vertrag. Mit den passenden Vorlagen spart man Zeit und kann typische Fehler vermeiden.

Rechtliche Grundlagen und Arten von Arbeitsverträgen

Ein Arbeitsvertrag regelt das Arbeitsverhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Die gesetzlichen Vorschriften bestimmen, welche Inhalte zwingend im Vertrag stehen müssen und welche Rechte und Pflichten beide Seiten haben.

Unterschiedliche Formen des Arbeitsvertrags

Arbeitsverträge gibt’s in mehreren Varianten. Der unbefristete Arbeitsvertrag ist am weitesten verbreitet – da gibt’s kein festes Enddatum. Ein befristeter Arbeitsvertrag dagegen läuft nach einer bestimmten Zeit oder einem Ereignis automatisch aus. Für befristete Verträge gelten spezielle Regeln nach dem Teilzeit- und Befristungsgesetz.

Minijobs und kurzfristige Beschäftigungen sind Sonderfälle, vor allem, wenn’s um Sozialversicherung und Steuern geht. Arbeitsverträge mit Tarifbindung richten sich nach den Vorgaben der jeweiligen Tarifverträge. Für Auszubildende gibt’s eigene Ausbildungsverträge nach dem Berufsbildungsgesetz.

Mindestinhalte und gesetzliche Vorschriften

Nach dem Nachweisgesetz muss ein Arbeitsvertrag einige Dinge schriftlich festhalten, zum Beispiel:

  • Name und Anschrift von Arbeitgeber und Arbeitnehmer
  • Beginn des Arbeitsverhältnisses
  • Arbeitsort
  • Beschreibung der Tätigkeit
  • Höhe des Arbeitsentgelts (inkl. Mindestlohn)
  • Arbeitszeit
  • Dauer des Urlaubs
  • Kündigungsfristen

Tarifverträge oder Betriebsvereinbarungen können noch mehr Inhalte vorschreiben. Bei befristeten Arbeitsverträgen muss das Enddatum oder der Zweck klar drinstehen. Auch für Minijobs und kurzfristige Beschäftigungen gelten Nachweispflichten, meist aber etwas einfacher gehalten.

Rechte und Pflichten für Arbeitgeber und Arbeitnehmer

Im Arbeitsvertrag stehen die gegenseitigen Rechte und Pflichten. Der Arbeitgeber muss das vereinbarte Gehalt pünktlich zahlen und einen sicheren Arbeitsplatz bieten. Außerdem sind die gesetzlichen und tariflichen Regeln zu beachten, etwa beim Mindestlohn.

Der Arbeitnehmer ist verpflichtet, die vereinbarte Arbeit ordentlich zu machen und sich an die Betriebsregeln zu halten. Kündigungen sind nur mit den vereinbarten Kündigungsfristen möglich. Bei Streitigkeiten gelten das Bürgerliche Gesetzbuch und eventuell tarifliche Regeln.

Wichtige Vertragsbestandteile und Regelungen

Ein Arbeitsvertrag regelt Aufgaben, Arbeitszeit, Vergütung und manchmal Zusatzleistungen. Gesetzliche und vertragliche Vorgaben schützen beide Seiten.

Probezeit, Kündigung und Befristung

Meist gibt’s am Anfang eine Probezeit – oft zwischen zwei und sechs Monaten. In dieser Zeit reicht meist eine Kündigungsfrist von zwei Wochen.

Bei befristeten Verträgen steht die Laufzeit und der Grund im Vertrag. Nach Ablauf endet das Arbeitsverhältnis automatisch. Die Kündigungsfristen bei unbefristeten Arbeitsverhältnissen hängen von der Betriebszugehörigkeit ab. Auch Kündigungsgründe oder Vertragsstrafen finden sich manchmal im Vertrag.

Arbeitszeit, Überstunden und Urlaub

Im Vertrag wird festgelegt, wie viele Stunden pro Woche gearbeitet wird – oft sind’s 40. Teilzeit ist natürlich auch möglich, sollte dann aber schriftlich geregelt werden.

Überstunden fallen an, wenn mehr gearbeitet wird als vereinbart. Ob sie bezahlt oder mit Freizeit ausgeglichen werden, sollte klar im Vertrag stehen. Manche Verträge enthalten eine Pauschale für Überstunden.

Der Urlaubsanspruch ist gesetzlich geregelt: Mindestens 20 Tage pro Jahr bei einer Fünf-Tage-Woche. Mehr Urlaub kann im Vertrag stehen. Auch wie Urlaubsanträge laufen oder ob es Betriebsferien gibt, steht oft drin.

Vergütung, Spesen und Zusatzleistungen

Im Vertrag steht, wie hoch das Gehalt ist, wann es gezahlt wird und ob es Zuschläge wie Weihnachtsgeld oder Urlaubsgeld gibt.

Spesen sind für berufliche Ausgaben wie Reisen gedacht. Der Vertrag regelt, was erstattet wird und wie das abgerechnet wird. Zusatzleistungen wie betriebliche Altersvorsorge oder Zuschüsse zu Fahrtkosten kommen manchmal dazu.

Manche Arbeitsverträge enthalten Prämien oder Bonuszahlungen, wenn bestimmte Ziele erreicht werden. Sonderzahlungen lassen sich auch extra vereinbaren.

Verschwiegenheitspflicht, Wettbewerbsverbot und Datenschutz

Mitarbeitende müssen Geschäftsgeheimnisse und vertrauliche Infos für sich behalten – oft auch nach dem Job.

Ein Wettbewerbsverbot kann untersagen, direkt bei der Konkurrenz zu arbeiten. Für ein nachträgliches Wettbewerbsverbot gibt’s meist eine Entschädigung, die sogenannte Karenzentschädigung.

Auch Datenschutz spielt eine Rolle. Persönliche Daten müssen vertraulich bleiben. Die Regelungen richten sich nach der DSGVO und betreffen auch Kunden- und Mitarbeiterdaten. Wer dagegen verstößt, riskiert eine Vertragsstrafe.

Muster & Vorlagen für Arbeitsverträge zum Download

Muster und Vorlagen für Arbeitsverträge sind wirklich praktisch. Sie erleichtern das Erstellen rechtssicherer Verträge und sparen Zeit beim Schreiben.

Überblick über verfügbare Muster und Vorlagen

Es gibt viele verschiedene Vertragsmuster zum Download – Standard-Arbeitsverträge, befristete Verträge, Minijob-Verträge und sogar spezielle Vorlagen für Teilzeit oder Praktika.

Beliebte Quellen sind Handelskammern sowie Anbieter wie IHK, Lexware oder InStaff. Die Vorlagen gibt’s meistens als Word– oder PDF-Datei. Viele davon sind kostenlos und leicht zugänglich, also wirklich unkompliziert zu nutzen.

Musterverträge* (Beispiele)

Hier können Sie die verschiedenen Arbeitsverträge als Muster herunterladen und an Ihr Unternehmen anpassen.

Arbeitsvertrag Muster Praktikum
Arbeitsvertrag Muster Probearbeit
Arbeitsvertrag Muster Ausbildung
Arbeitsvertrag Muster Geringverdiener (Version 1)
Arbeitsvertrag Muster Geringverdiener (Version 2)
Arbeitsvertrag Muster Führungskraft
Arbeitsvertrag Muster befristet (Version 1)
Arbeitsvertrag Muster befristet (Version 2)
Arbeitsvertrag Muster befristet mit Sachgrund
Arbeitsvertrag Muster unbefristet (Version 1)
Arbeitsvertrag Muster unbefristet (Version 2)

Arbeitsvertrag Muster Verlängerung des Arbeitsvertrages
Arbeitsvertrag Muster Änderungsvertrag zum Arbeitsvertrag
Arbeitsvertrag Muster Nachvertragliches Wettbewerbsverbot

*Wir machen außerdem darauf aufmerksam, dass unser Web-Angebot lediglich dem unverbindlichen Informationszweck dient und keine Rechtsberatung im eigentlichen Sinne darstellt. Der Inhalt dieses Angebots kann und soll eine individuelle und verbindliche Rechtsberatung, die auf Ihre spezifische Situation eingeht, nicht ersetzen. Insofern verstehen sich alle angebotenen Informationen ohne Gewähr auf Richtigkeit und Vollständigkeit.

Tipps zur Verwendung und Anpassung

Wenn man ein Arbeitsvertragsmuster nutzt, sollte man die Vorlage an die eigene Situation anpassen. Standardklauseln passen nicht immer zu jedem Job.

Wichtige Angaben wie Name, Arbeitsbeginn, Gehalt und Arbeitszeiten müssen unbedingt geprüft und angepasst werden. Die rechtlichen Vorgaben aus dem Arbeitsrecht sollte man immer im Blick behalten. Änderungen am besten mit einem Profi absprechen.

Tipp: Eigene Änderungen in der Vorlage am besten deutlich markieren, zum Beispiel fett oder kursiv. Und alte Versionen sichern, falls mal was schiefgeht.

Downloads und Merkblätter

Viele Webseiten bieten Vorlagen für Arbeitsverträge zum Download an – meist als editierbares Word-Dokument und als PDF.

Manche Anbieter legen noch Merkblätter dazu, die erklären, wie der Mustervertrag auszufüllen ist und worauf man achten sollte. Auch Hinweise zu wichtigen Paragrafen sind oft dabei.

Gute Anlaufstellen für solche Downloads sind Handelskammern wie die IHK und Plattformen wie CHIP oder Lexware. Es lohnt sich, die Muster und das Merkblatt vor der Nutzung einmal gründlich durchzulesen und abzuspeichern.

Besondere Klauseln und Sonderfälle im Arbeitsvertrag

Im Arbeitsvertrag gibt’s ein paar Sonderfälle, die man als Arbeitnehmer oder Arbeitgeber wirklich kennen sollte. Bestimmte Regeln greifen etwa bei Krankheit, wenn man mal ausfällt, beim Ende des Vertrags oder falls Schäden entstehen.

Arbeitsverhinderung und Krankheit

Warum man nicht arbeiten kann, ist verschieden – Krankheit, Unfall, private Probleme, das Leben eben. Wichtig: Man muss dem Arbeitgeber sofort Bescheid geben, am besten direkt per Telefon oder E-Mail.

Wer länger als drei Tage krank ist, braucht spätestens am vierten Tag eine arbeitsunfähigkeitsbescheinigung vom Arzt. Der Arbeitgeber kann die aber auch direkt ab dem ersten Tag fordern.
Kommt die Bescheinigung zu spät, kann das Gehalt gekürzt werden oder es gibt eine Abmahnung.

Auch im Homeoffice gilt: Wer krank ist, bleibt wirklich krank und arbeitet nicht, egal ob es technisch möglich wäre.

Entgeltfortzahlung und ärztliche Bescheinigung

Wenn man wegen Krankheit ausfällt, bekommt man in der Regel bis zu sechs Wochen weiter sein Gehalt (Entgeltfortzahlung). Voraussetzung: Man meldet sich gleich krank und reicht die arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ein, falls verlangt.

Der Arbeitgeber darf die Bescheinigung sehen, aber nicht den Grund der Erkrankung. Nach sechs Wochen springt meist die Krankenkasse mit Krankengeld ein.

Diese Regelungen stehen oft direkt im Arbeitsvertrag – und gelten übrigens genauso fürs Homeoffice wie für den festen Arbeitsplatz.

Tabelle: Pflichten bei Krankheit

Pflicht Zeitpunkt Gilt auch im Homeoffice?
Arbeitgeber informieren Sofort Ja
Ärztliche Bescheinigung einreichen Spätestens am 4. Tag Ja

Aufhebungsvertrag und Änderungskündigung

Nicht jeder Arbeitsvertrag endet mit einer normalen Kündigung. Es gibt auch den Aufhebungsvertrag: Beide Seiten einigen sich schriftlich darauf, dass Schluss ist.

Bei einer Änderungskündigung kündigt der Arbeitgeber und macht gleichzeitig ein neues Angebot – etwa andere Aufgaben oder Homeoffice-Regeln.
Man muss dann entscheiden: Annehmen, ablehnen oder erstmal unter Vorbehalt weitermachen?

Die gesetzlichen Kündigungsfristen gelten auch hier. Gerade bei Änderungskündigungen ist ein Gespräch mit einem Profi oft keine schlechte Idee.

Haftung im Arbeitsverhältnis

Schäden an Geräten, Materialien oder im Homeoffice können passieren. Wie viel man als Arbeitnehmer zahlen muss, hängt davon ab, wie schlimm das eigene Verschulden war:

  • Leichte Fahrlässigkeit: Meist keine Haftung.
  • Mittlere Fahrlässigkeit: Die Haftung wird aufgeteilt.
  • Grobe Fahrlässigkeit oder Vorsatz: Da haftet man in der Regel voll.

Diese Regeln gelten überall – im Betrieb und zu Hause. Viele Arbeitsverträge haben eigene Klauseln zur Haftung oder zum Versicherungsschutz. Wer schlau ist, schaut sich das im Vertrag genau an.

Häufig gestellte Fragen

Arbeitsverträge müssen bestimmte gesetzliche Vorgaben erfüllen und lassen sich oft an verschiedene Beschäftigungsarten anpassen. Muster und Vorlagen können helfen, Fehler zu vermeiden, aber am Ende sollte man sie immer nochmal individuell prüfen und anpassen.

Wichtige Punkte sind: Wer schließt den Vertrag, wann geht’s los, wo wird gearbeitet, was genau macht man da? Dazu gehören auch Arbeitszeit, Gehalt und Urlaubsanspruch. Probezeit, Kündigungsfristen und Hinweise auf Tarifverträge – falls relevant – sollten auch nicht fehlen.

Viele Vorlagen kann man direkt als Word- oder PDF-Datei runterladen und anpassen. Es ist aber ratsam, die Vorlage wirklich sorgfältig auf die eigene Situation zuzuschneiden und zu prüfen, ob alles rechtlich passt.

Arbeitszeit, Gehalt, Urlaubsanspruch und Kündigungsfristen sind ein Muss. Überstunden, Geheimhaltung und Nebentätigkeiten sollte man auch regeln. Und je nach Betrieb machen Absicherungen wie betriebliche Altersvorsorge oder Datenschutz-Hinweise Sinn.

Vorlagen sollte man immer mal wieder auf Aktualität prüfen, denn Gesetze ändern sich manchmal schneller als gedacht. Am besten lässt du den Vertrag von jemandem mit rechtlichem Know-how checken. Damit bist du auf der sicheren Seite und kannst böse Überraschungen vermeiden.