Die Gehaltsverhandlung
Gehaltsverhandlung – So wird´s gemacht. Du willst deinen Chef nach einer Gehaltserhöhung fragen? Dann musst du ihn mit guten Argumenten überzeugen können. Denn eine Gehaltsverhandlung ist im Grund eine komplexe Sache. Richtiges Vorgehen ist hierbei von großer Bedeutung.
Beim Verhandeln des Gehalts müssen einige Punkte beachtet werden
Punkt 1 – Der richtige Zeitpunkt
Der Zeitpunkt ist ausschlaggebend für eine gelungene Gehaltsverhandlung. Je besser der Zeitpunkt gewählt ist, umso höher steigt die Chance auf Erfolg. Also überleg dir genau, wann du deinen Chef auf dem richtigen Fuß erwischst. Wenn der Stimmungsthermometer beim Vorgesetzten auf Sonne zeigt, dann heißt es die Gunst der Stunde für sich zu nutzen.
Gerade um Weihnachten und zum Jahreswechsel kommt es gehäuft zu Gehaltsverhandlungen. Es ist daher besser, wenn du bereits einige Wochen oder Monate früher damit beginnst. Nutze dafür die Frühlings- und Sommermonate, wo andere Mitarbeiter nicht auf die Idee kommen, mehr Gehalt fordern zu wollen.
Vielleicht gibt es in deinem Unternehmen ja fest eingeplante Gehaltsrunden, die einmal im Jahr stattfinden. Dann kannst du diese für deine Zwecke einbinden. Wenn es sie nicht gibt, dann bitte kurzerhand um ein persönliches Gespräch.
Punkt 2 – Den Marktwert kennen
Weißt du eigentlich, was deine Arbeitskraft wert ist? Kennst du deinen Marktwert? Wenn du deinen Marktwert nicht kennst, recherchiere diesem im Voraus. Es gibt dafür die unterschiedlichsten Gehaltsprogramme im Netz. Auf diese kannst du dich stützen und in deine Verhandlungen mit einfließen lassen. Dabei kannst du etwas höheren Summe aufrufen und deine eigenen Forderungen etwas darunter platzieren. So zeigst du, dass du nicht das maximale Gehalt ausschöpfen möchtest, sondern deinem Arbeitgeber entgegenkommst.
Punkt 3 – Konkrete Vorstellungen nennen, die über dem Branchengehalt liegen
Viele Arbeitnehmer machen einen ganz großen Fehler: Sie gehen zur Gehaltsverhandlung und fordern genau das, was sie haben möchten und keinen Cent mehr. Dadurch bleibt ihnen kein Verhandlungsspielraum. Wer die erste Gehaltszahl nennt, der baut bereits ein Fundament. Auf diesem Fundament wird in Folge verhandelt. Darum darf auf ein gutes und kräftiges Fundament aufgebaut werden. Damit noch ausreichend Verhandlungsspielraum gegeben ist. Beim Gehaltsgespräch ist es wichtig, dass es solche Verhandlungsspielräume gibt.
Eine Gehaltserhöhung ist immer mit einer gesteigerten Leistung verbunden
Gibt es vielleicht ein neues Arbeitsprojekt? Eine neue Umstrukturierung der Arbeit? Wie sieht es mit der fachlichen oder sozialen Weiterentwicklung aus? Wurden Kurse belegt, Lehrgänge absolviert, Fortbildungen gemacht? Das sind alles Gründe, die zu mehr Gehalt führen können und das Verhandeln leichter machen. Diese Argumente können ausschlaggebend dafür sein, dass es tatsächlich mehr Geld gibt. Wer einfach ohne Vorbereitung eine Gehaltsverhandlung führt, wird in der Regel leer ausgehen. Denn eine solche Forderung muss an gute Argumente geknüpft sein, die plausibel nachvollziehbar sind. Wenn du gerade ein neues Arbeitsprojekt abgeschlossen hast, dann nütze diesen Zeitpunkt und mache dich zu einer Gehaltsverhandlung auf. Es ist der passende Zeitpunkt dafür.
Sinnvoll ist es, eine eigene Leistungsmappe anzufertigen. Denn viele Firmenchefs wissen gar nicht, was jeder einzelne Mitarbeiter alles erledigt. Er muss sich erst ein Bild darüber machen, um zu erkennen, dass du deine Leistung im Unternehmen weiter ausgebaut hast.
Mehr Gehalt – Wie viel ist das?
Die Untergrenze einer Gehaltserhöhung liegt bei 5 %. Die Obergrenze liegt im Schnitt bei 10 %. Steht eine Beförderung an, darf sie auch höher ausfallen. Eine durchschnittliche Gehaltserhöhung pendelt sich bei rund 7 % ein. Wer dem Unternehmen durch die eigene Tätigkeit großen Nutzen bringt, der darf durchaus mit mehr als diesen 7 % rechnen. Der Gehaltssprung ist in der Regel immer an eine Mehrleistung gebunden. Darum überzeuge zuerst mit deiner Leistung und gehe dann in eine Gehaltsverhandlung.