Schriftliche Bewerbung – Vorgaben beachten und Fehler vermeiden für Ihren Erfolg
Eine schriftliche Bewerbung sollte klar, fehlerfrei und übersichtlich sein, damit sie beim Arbeitgeber einen guten Eindruck hinterlässt. Die wichtigsten Bestandteile sind ein vollständiges Anschreiben, ein aktueller Lebenslauf und relevante Anhänge wie Zeugnisse. Form und Inhalt sollten professionell wirken, aber nicht überladen oder unnötig kompliziert sein.
Viele Bewerberinnen und Bewerber stolpern über typische Fehler: Rechtschreibfehler, ein wirres Layout oder zu allgemeine Formulierungen. Wer diese Fallen kennt und umschifft, hat deutlich bessere Chancen auf eine Einladung.
Wichtige Vorgaben für die schriftliche Bewerbung
Eine Bewerbung muss klar aufgebaut und gut lesbar sein, damit Personalentscheider die wichtigsten Infos schnell finden. Fehler bei Struktur, Formatierung oder sogar der E-Mail-Adresse können schnell zum Aus führen.
Aufbau und Struktur
Eine vollständige Bewerbung besteht aus Anschreiben, Lebenslauf und Anlagen (Zeugnisse, Zertifikate).
Der Lebenslauf kommt nach dem Anschreiben, meistens als tabellarische Übersicht. Er sollte die wichtigsten Stationen knapp und übersichtlich zeigen. Persönliche Daten, Ausbildung, Berufserfahrung – das sind die Basics.
Das Anschreiben bleibt auf einer Seite. Es sollte auf das Unternehmen und die jeweilige Stelle zugeschnitten sein. Wiederholungen aus dem Lebenslauf sind überflüssig.
Dokumente in dieser Reihenfolge einreichen:
- Anschreiben
- Lebenslauf
- Anlagen (Zeugnisse, Referenzen, Zertifikate)
Es lohnt sich, die Reihenfolge einzuhalten und alle Unterlagen ordentlich und vollständig abzugeben.
Formatierung und Layout
Ein einheitliches, übersichtliches Layout wirkt professionell. Arbeitgeber erwarten klare Strukturen und gut lesbare Schriftarten wie Arial oder Times New Roman, am besten in Größe 11 oder 12.
Absätze und Überschriften machen die Bewerbung leichter lesbar. Die Seitenränder sollten mindestens 2 cm sein. Zu kleine Schrift oder zu schmale Ränder kommen nicht gut an.
Bewerbungen werden in der Regel einseitig bedruckt und auf weißem, hochwertigem Papier eingereicht. Knicke, Eselsohren oder Flecken? Besser vermeiden. Für E-Mail-Bewerbungen sollten alle Unterlagen als PDF angehängt werden.
Wichtige Format-Tipps:
- Einheitliches Design
- Gut lesbare Schrift und passende Größe
- Klare Gliederung mit Absätzen und Überschriften
- Saubere Präsentation ohne Tippfehler
Wahl der passenden E-Mail-Adresse
Gerade bei digitalen Bewerbungen zählt der erste Eindruck – und der beginnt bei der E-Mail-Adresse. Sie sollte seriös und neutral sein. Adressen wie partygirl1999@email.de gehen gar nicht.
Empfohlen wird: Vor- und Nachname, zum Beispiel max.mustermann@email.de. Zahlen und Sonderzeichen nur, wenn’s wirklich sein muss.
Eine professionelle E-Mail-Adresse gehört in den Lebenslauf und ins Anschreiben. Private oder zu verspielte Adressen machen einfach keinen guten Eindruck im Bewerbungsprozess.
Das Bewerbungsschreiben: Inhalt und Formulierungen
Ein gutes Bewerbungsschreiben ist klar, präzise und kommt ohne Fehler aus. Jede Formulierung sollte zur Stelle und zum Unternehmen passen – das weckt das Interesse des Personalchefs direkt und zeigt echtes Engagement.
Betreff und Anschreiben gezielt formulieren
Der Betreff steht ganz oben und enthält die Stellenbezeichnung aus der Ausschreibung. Oft hilft auch die Referenznummer, damit alles direkt zugeordnet werden kann.
Ein Beispiel: Betreff: Bewerbung als Industriekaufmann (Referenznummer 12345)
Im Anschreiben folgt die persönliche Anrede. Der Name des richtigen Ansprechpartners ist Pflicht. Gibt’s spezielle Anforderungen in der Branche, sollten die schon im ersten Abschnitt kurz genannt werden.
Das Anschreiben startet am besten mit einem interessanten Einstieg, der gleich eine Stärke oder Qualifikation zeigt. Floskeln wie „Hiermit bewerbe ich mich…“ sind überholt. Lieber direkt Bezug auf die Stelle nehmen.
Motivation klar darstellen
Die Motivation ist das Herzstück. Bewerber sollten zeigen, warum gerade sie zur Stelle und zum Unternehmen passen.
Es reicht nicht, nur Interesse zu bekunden. Was macht Sie besonders? Ein persönlicher Bezug zur Branche oder Firma überzeugt oft mehr als reine Fakten:
- Warum interessiert Sie das Unternehmen oder die Branche?
- Welche Erfahrungen oder Fähigkeiten bringen Sie mit?
- Gab es Projekte oder Aufgaben, die besonders relevant sind?
Beispiele helfen, die Motivation greifbar zu machen. Persönliche Aussagen mit Bezug zur Stellenausschreibung wirken oft am stärksten.
Anforderungen und Anforderungsprofil berücksichtigen
Jeder sollte zeigen, dass er das Anforderungsprofil verstanden hat. Das Anschreiben muss auf die geforderten Qualifikationen, Kenntnisse und Erfahrungen eingehen und diese belegen.
Das geht am einfachsten mit kurzen Listen oder indem wichtige Begriffe hervorgehoben werden:
- Erfahrung in Projektmanagement
- Gute Kenntnisse in MS Office und SAP
- Kommunikationsstärke
Eigene Erfahrungen sollten mit den Anforderungen abgeglichen und klar genannt werden. Wenn Teamfähigkeit gefragt ist, hilft ein passendes Beispiel aus dem Joballtag.
Formulierungen sollten ehrlich und konkret sein. Übertreibungen oder leere Phrasen bringen nichts. Wer das Anforderungsprofil klar aufgreift, zeigt, dass er sich mit der Stelle wirklich beschäftigt hat.
Typische Fehler und wie Sie diese vermeiden
Fehler in einer schriftlichen Bewerbung fallen schnell auf. Wer die Stolperfallen kennt, hat bessere Chancen auf ein Vorstellungsgespräch.
Rechtschreibfehler und Flüchtigkeitsfehler erkennen
Rechtschreibfehler zeigen, dass Bewerber*innen nicht genau arbeiten. Ein einzelner Tippfehler kann mal passieren, aber wiederholte Fehler wirken nachlässig. Auch falsche Namen, Daten oder Firmennamen sind peinlich und sollten nicht vorkommen.
So lassen sich Fehler vermeiden:
- Mehrfach durchlesen
- Rechtschreibprüfung nutzen
- Jemand anderen Korrekturlesen lassen
Korrekte Rechtschreibung zeigt Respekt und Sorgfalt. Fehler im Anschreiben, Lebenslauf oder in Zeugnissen hinterlassen keinen guten Eindruck.
Unpassende Floskeln vermeiden
Standardfloskeln wie „Hiermit bewerbe ich mich“ oder bloße Aufzählungen von Eigenschaften sind langweilig. Sie zeigen wenig Persönlichkeit und helfen nicht weiter. Auch übertriebene Formulierungen sind fehl am Platz.
Tipps gegen Floskeln:
- Eigene Stärken durch Beispiele zeigen
- Nicht einfach Vorlagen übernehmen
- Konkrete und ehrliche Aussagen machen
Wer aktiv und persönlich schreibt, bleibt eher im Gedächtnis. Ein bisschen Kreativität macht das Anschreiben gleich viel lebendiger.
Unglaubwürdige Lebensläufe und fehlende Zeugnisse
Widersprüchliche oder unklare Angaben im Lebenslauf sorgen für Zweifel. Angaben sollten immer nachvollziehbar und lückenlos sein. Fehlende Zeugnisse werfen Fragen auf und machen keinen guten Eindruck.
Worauf achten?
- Alle Stationen mit genauen Daten aufführen
- Lücken kurz erklären
- Zeugniskopien ordentlich beilegen
Ein glaubwürdiger Lebenslauf und vollständige Anlagen sind wichtig. Unsicherheit bei Entscheidern führt meist dazu, dass andere Kandidaten bevorzugt werden. Ehrlichkeit zahlt sich aus – übertriebene Angaben hingegen nicht.
Fehler im Bewerbungsprozess vermeiden
Schon beim Verschicken der Bewerbung oder im Schriftverkehr passieren oft kleine, aber entscheidende Fehler. Da wird mal aus Versehen die falsche Datei angehängt, die Adresse vertauscht oder die E-Mail klingt zu unpersönlich – das kommt gar nicht gut an. Auch fehlende Unterlagen sind ein häufiger Stolperstein.
Checkliste zur Fehlervermeidung:
Schritt | Was prüfen? |
---|---|
E-Mail-Anschreiben | Persönliche Anrede, Bezug zur Stelle |
Anhänge | Richtige Dokumente, richtige Namen |
Fristen | Bewerbung rechtzeitig abschicken |
Wer auf Details achtet und freundlich bleibt, macht meist schon einen besseren Eindruck als viele andere. Sorgfalt zahlt sich aus – das merken auch die Leute, die die Bewerbungen lesen.
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Häufig gestellte Fragen
Wer sich schriftlich bewerben will, sollte die wichtigsten Unterlagen gezielt auswählen und typische Fehler vermeiden. Eine saubere Präsentation, passende Formulierungen und das richtige Medium für den Versand sind dabei ziemlich wichtig.
Welche Unterlagen sind für eine schriftliche Bewerbung unverzichtbar?
Zu einer klassischen Bewerbung gehören das Anschreiben, ein Lebenslauf und relevante Zeugnisse. Je nach Job können auch Nachweise für Qualifikationen, Arbeitszeugnisse oder Zertifikate sinnvoll sein. Ein Bewerbungsfoto ist in Deutschland zwar üblich, aber keine Pflicht.
Wie entschuldige ich mich für einen Fehler in meiner Bewerbung?
Falls mal ein Fehler passiert, hilft eine kurze, ehrliche Entschuldigung. Im Anschreiben an das Unternehmen sollte man den Patzer direkt ansprechen, aber nicht zu sehr dramatisieren. Am wichtigsten: den Fehler klarstellen und zeigen, dass man trotzdem motiviert ist.
Welche sind die häufigsten Fehler, die man in einem Bewerbungsschreiben vermeiden sollte?
Typische Fehler sind Rechtschreib- und Tippfehler, falsche Namen oder Adressen, ein unübersichtliches Layout – das passiert öfter als gedacht. Auch unvollständige Unterlagen, unpassende Formulierungen oder fehlende Angaben zum Absender tauchen regelmäßig auf. Und ja, eine unprofessionelle E-Mail-Adresse fällt leider sofort negativ auf.
Sollte ich meine Bewerbung per E-Mail oder per Post versenden?
Das hängt meistens davon ab, was das Unternehmen vorgibt. Viele Firmen bevorzugen mittlerweile die Bewerbung per E-Mail oder über ein Online-Formular. Gibt es keine Vorgabe, ist die digitale Variante oft schneller und unkomplizierter.
Kann ein Rechtschreibfehler in der Bewerbung zum Ausschluss führen?
Ein einzelner Fehler kann schon mal durchrutschen, aber es sieht schnell unprofessionell aus. Häufen sich die Fehler, steigt das Risiko, aussortiert zu werden. Also lieber einmal mehr Korrektur lesen – das lohnt sich.
Welche Formulierungen sind in einem Bewerbungsschreiben unangebracht?
Unklare, zu lockere oder sehr umgangssprachliche Sätze kommen einfach nicht gut an. Übermäßiges Eigenlob oder ständig wiederholte „Ich“-Aussagen wirken schnell unangenehm. Außerdem sollte man sich negative Bemerkungen über frühere Arbeitgeber wirklich verkneifen.