Das richtige Motivationsschreiben

Die Form des Motivationsschreibens

Das Motivationsschreiben kommt eigentlich aus dem amerikanischen Raum. Mittlerweile schätzen jedoch auch Arbeitgeber in Deutschland das Motivationsschreiben in einer Bewerbung. Vor allem beim Studium – wenn es um ein Stipendium geht, ist das Motivationsschreiben sogar Pflicht. Wer als Bewerber bislang keines verfassen konnte, sieht sich zur Recherche gezwungen. Hiermit bekommst Du die wichtigsten Daten zum Aufbau zusammengestellt. Dadurch ersparst Du dich die umständliche Suche auf verschiedenen Homepages.

Das Motivationsschreiben – Wann es erforderlich ist

Zahlreiche Unternehmen erwarten kein Motivationsschreiben von Dir. Bei manchen Arbeitgebern ist das anders. Sie legen hohen Wert auf dieses Schreiben. Erst dann laden sie zu einem Vorstellungsgespräch im Zusammenhang mit Studium, Ausbildung, Praktikum oder Arbeitsplatz ein. Doch ein Motivationsschreiben ist nicht nur sinnvoll, wenn es vom Unternehmen erwartet wird.  Manchmal willst Du dich auf einen Job fernab Deines Profils bewerben. Dann muss die Bewerbung perfekt sein und Du musst – über Deine Fähigkeiten hinaus – andere für dich sprechende Kriterien finden. Stelle dann in Deinem Lebenslauf Dein Engagement anhand Deiner Erfahrung und Deiner Fähigkeiten unter Beweis. Bringe dich als Person ein. Das steigert Deine beruflichen Perspektiven.

Der Inhalt des Motivationsschreibens

Im vorherigen Abschnitt gaben wir Dir eine grobe Richtlinie des Inhalts Deines Schreibens. An dieser Stelle ist auf die zwei verschiedenen Arten des Motivationsschreibens hin zu weisen. An erster Stelle steht die förmlichere und damit seltener genutzte Variante. Wie das Wort Motivation bereits vermuten lässt, darf hier keine Information zu Deinem Werdegang fehlen. Auf Deine berufliche Motivation und dem damit in Verbindung stehenden Erfahrungswert und auf Deine Kenntnisse kommt es an.

  • Zeige Deine Kompetenzen auf

Das Anschreiben enthält also zunächst Angaben zu Deiner bisherigen Karriere. Welche beruflichen Tätigkeiten übtest Du aus? Gab es Weiterbildungen, die im Lebenslauf vorkommen sollten? Hast Du Zeit im Ausland verbracht? Sind auch fachfremde Bereiche vertreten, in welchen Du dich profilieren konntest? Welche Ausbildung, welches Studium schlossest Du ab? Hast Du dich schon einmal sozial oder für die Umwelt engagiert?

  • Deine Eignung für die Stelle erklären

Die zweite Variante: Erkläre, weshalb Du für die ausgeschriebene Stelle geeignet sind. Warum würde der Arbeitgeber einen Fehler machen, wenn er dich nicht einstellt? Wo liegt Deine Motivation? Eine argumentative und gleichsam persönliche Folge in liebevoller Aufbereitung entscheidet womöglich über Deinen Erfolg.

Deshalb: Nimm dich die nötige Zeit für Dein Schreiben und wähle gezielt aus, was Du erwähnen willst. Biete dazu noch einige Daten zu Deinem Leben ein. Beziehe dich dabei immer auf die Stelle und diesbezüglich auf Deinen bereits erworbenen Erfahrungswert.

Gründe für eine Absage aufgrund des Motivationsschreibens

Enthusiasmus wirkt beflügelnd und sorgt dafür, dass Du weiter und weiter Deine Motivation für die favorisierte Stelle kundtun. Was löblich sein mag, kann auch zur Absage führen. Ausschweifend ist nicht gern gesehen. Bleibe bei wenigen Argumenten, die stark sind. Untermauere Deine Eigenschaften und erkläre, wie Du dich ein zu bringen gedenken. Verfasse Deinen Text leserlich und nicht zu übertrieben positiv. Auch die zu extrem herausragende Darstellung des Bewerbers zieht nicht selten eine Absage nach sich. Kürze Nebeninformationen raus und halte eine bestimmte Länge ein. Für diese Art von Schreiben gilt eine Höchstlänge von einer DIN-A4-Seite. Dein Einhalt muss einzigartig sein. Erwähne Deine Fähigkeiten nicht mehrfach in veränderter Form. Zeige nicht nur theoretisch Dein Können auf. Bringe in diesem Anschreiben Beispiele an, die Deine fachlichen Kompetenzen und Deine Eignung für den Job belegen. Doch Vorsicht vor einer übertriebenen Selbstdarstellung!

 Wie die Bewerbung mit Motivationsschreiben aussieht

Diese Art von Zusatz in der Bewerbung verändert den restlichen Aufbau nur gering. Trotzdem hat dieses Anschreiben einen festen Platz. Es befindet sich auf der dritten Seite Deiner Bewerbung.

  • Mache Stichpunkte

 Du erstellst ungern Artikel in gebundener Form und ohne Absätze? Dann bietet sich die Anfertigung eines mit Aufzählungen durchzogenen Schreibens an. Beginne in diesem Fall mit einer kurzen Einführung zu Deinem Schreiben. Daraufhin bringe in Form einer Aufzählung Deine Qualitäten an.

Der Vorteil dieser Variante: In der Kürze liegt die Würze. Eine prägnante Darstellung sticht mehr ins Auge als die ausführliche Form. Sprachbegabte können sich allerdings weniger profilieren. Was das Design anbelangt, bist Du hier relativ frei. Passe die Darstellung des Zusatzschreibens auf Seite drei der restlichen Darstellung Deiner Bewerbung an.

  • Schreibe einen Fließtext

Dir ist ein Fließtext in Deiner Bewerbung lieber? Arbeite in Abschnitten! Im günstigsten Fall verfügt kein Abschnitt über mehr als 100 Wörter. So ergibt sich für das Auge ein angenehmes Bild und Du vereinfachst dem Arbeitgeber das Lesen. Weitere Tipps beziehen sich auf die Form des Fließtextes. Hast Du besondere Stellen in Fettdruck oder kursiver Schrift hervor. Damit vermittelst Du Deinem zukünftigen Unternehmen ganz präzise, dass Du aufgrund bestimmter Fähigkeiten für diese Stelle die beste Wahl bist.

Beachte auch hier: Kurz und prägnant – nicht ausladend.

Stellst beim Schreiben fest, ob es einen Bezug zur anvisierten Stelle gibt oder Du vom Thema abkommst. Im Zweifelsfall ist eine Korrektur vorzunehmen. Nach Beendigung erfolgt das mehrfache Durchlesen der dargestellten Informationen.

Alles zwischen Über- und Unterschrift

Obgleich das Schreiben auf der dritten Seite individuell sein mag, es ist dennoch einem formalen Anschreiben gleich. Dein erster Schritt besteht also in der Realisierung eines Briefkopfs. Dein Name, die aktuelle Adresse, Telefon- bzw. Handynummer und E-Mail-Adresse dürfen an dieser Stelle nicht fehlen. Arbeite nach den Richtlinien und vergesse das Tagesdatum nicht.

  • Rede Deinen Ansprechpartner mittels persönlicher und gleichsam förmlicher Anrede an.
  • Dein Dokument muss eine Überschrift erhalten.
  • Finde eine persönliche Frage oder ein einfaches Wort als Einleitung in Dein Schreiben. Eine Frage ist generell besser. Weshalb ist das so? Ganz einfach! Bei jeder Frage interessiert die Antwort. Das zwingt den Leser zum Weiterlesen. Er interessiert sich für das Geschriebene.
  • Jetzt geht es über das Zustandekommen der Einladung entscheidende eigentliche Einleitung. Beginne Dein Schreiben bloß nicht mit einem Standardsatz. Individualisiere. Das begeistert den Empfänger und kommt Dir entgegen.

Den Hauptteil überzeugend schreiben

 Im Hauptteil des Schreibens überzeugst Du den Empfänger davon, eine Entscheidung zu Deinen Gunsten zu fällen. Weshalb bist genau Du richtig für die Hochschule, den Studienplatz allgemein, die Ausbildung, das Praktikum oder den Job? Was zeichnest Du besonders aus? Wo siehst Du Deine Stärken? Was kannst Du in das Unternehmen einbringen? Daraufhin schließt Du den Text mit einem Schlusssatz ab. Verwende auch dafür keinen gängigen Satz. Überzeuge mit Wortgewandtheit. Mache klar, weshalb Du außergewöhnlich oder gar einzigartig bist. Bediene dich nicht diverser im Internet vertretener Muster. Deine Aufgabe ist es einen Alleinstellungswert zu schaffen. Auf diese Weise bist Du Deinem Traumjob einen Schritt näher oder hast als Student bereits einen Fuß in der Hochschul-Tür. So bekommst Du den gewünschten Erfolg – natürlich unter Einbeziehung Deiner kompletten Bewerbungsmappe.

Aufbau in Kurzform:

  • Name, Adresse, Telefonnummer, E-Mail-Adresse
  • Tagesdatum
  • Geeignete Überschrift (bspw. eine Frage, die Interesse weckt)
  • Persönliche Anrede
  • Individuelle und keine Standtardsätze
  • Schlusssatz
  • Grußformel
  • Unterschrift

Dann mal los!